„Bossware“: Welche Software spioniert Mitarbeiter aus?

„Bossware“: Welche Software spioniert Mitarbeiter aus?

Überwachung der Aktivität eines Mitarbeiters aus der Ferne: Mit „Bossware“ ist das möglich. Der Einsatz dieser Spionagetools ist weiter verbreitet, als man denkt – vor allem seit Home Office und KI. Wie können sie erkannt werden und welche Risiken bergen sie? 

Was ist Bossware?

„Bossware“ ist der Begriff für Software, die zur Überwachung von Mitarbeitern eingesetzt wird. Sie wird auf dem Rechner installiert und sammelt möglichst viele Daten über die Aktivitäten des Mitarbeiters, um sich ein Bild seiner Produktivität zu machen. Diese Spyware kann alle Online-Aktivitäten, Tastatureingaben und Mausbewegungen aufzeichnen und in manchen Fällen sogar zufällige Screenshots und Audio- oder Videoaufnahmen machen.

Sie wird seit des allgemeinen Einsatzes von Homeoffice im Jahr 2020 intensiv genutzt und gibt dem Management die Möglichkeit, die Beschäftigten aus der Ferne im Auge zu behalten. Heute, mit der Entwicklung künstlicher Intelligenz, kann die Überwachung noch weiter gehen. So haben einige „Bossware“-Programme wie Veriato die Fähigkeit, die Daten der Angestellten zu analysieren, um ihnen einen „Risiko-Score“ für die Sicherheit des Unternehmens zuzuweisen. Andere können Warnungen senden, wenn sich der Mitarbeiter an seinem Arbeitsplatz nicht angemessen zu verhalten scheint.

Spyware nicht immer erkennbar

„Bossware“ kann sichtbar oder still eingesetzt werden. Bei der sichtbaren Überwachung ist sich der Mitarbeiter bewusst, dass seine Tätigkeit überwacht wird. In bestimmten Konfigurationen kann er sogar auf die Software einwirken, indem er sie beispielsweise auf Pause schaltet. Bei der stillen Überwachung dagegen ist sich der Mitarbeiter nicht bewusst, dass er „ausspioniert“ wird. Das bedeutet, dass die Software ohne seine Zustimmung und aus der Ferne auf seinem Rechner installiert werden konnte.

In den USA zugelassen: Und in Europa?

In den USA kann ein Arbeitgeber einen Arbeitnehmer leicht dazu zwingen, diese Art von Software auf seinem Rechner zu installieren. Mittlerweile tendieren die Gesetze jedoch dazu, ihre Verwendung einzuschränken und die Unternehmen zu Transparenz zu verpflichtenH4

DSGVO schützt auch die Beschäftigten

In Europa ist die Überwachung der Beschäftigten nicht eindeutig gesetzlich geregelt. Jedoch kann hier Bezug auf die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) genommen werden. Denn diese legt die Bedingungen für die Erhebung, Nutzung und Übermittlung personenbezogener Daten fest und setzt einen Rahmen für die Datenverarbeitung, einschließlich der Überwachung von Mitarbeitern. Das bedeutet, dass die Einwilligung des Arbeitnehmers zur Verarbeitung seiner Daten unbedingt erforderlich ist. Wie jedoch der europäische Bericht „Employee monitoring and surveillance: The challenges of digitalization“ erklärt, „obliegt es jedem Mitgliedstaat [der EU], spezifische Datenschutzbestimmungen einzuführen.“ Die Arbeitgeber sind verpflichtet, die Daten ihrer Beschäftigten zu schützen, unabhängig davon, ob sie zum Zweck der Einstellung, der Sicherheit oder der Überwachung ihrer Aktivität gesammelt wurden.

Umstritten, aber trotzdem verwendet

In Frankreich ist „Bossware“ sehr umstritten, wird aber trotz allem häufig verwendet. Laut einer Studie von Vanson Bourne für VMware haben „63 % der französischen Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern Überwachungstools eingesetzt.“ Die französische Datenschutzbehörde CNIL warnt regelmäßig vor der Verwendung dieser Software. Sie erinnert daran, dass diese Überwachung „die Achtung der Rechte und Freiheiten der Arbeitnehmer nicht  beeinträchtigen“ darf. Vor der Einführung eines Überwachungstools müssen die Beschäftigten daher informiert werden. Die Überwachung am Arbeitsplatz gehört übrigens zu den Hauptgründen für Beschwerden bei der Datenschutzbehörde.

Am häufigsten würden die Arbeitnehmer jedoch in Spanien überwacht. Dem oben genannten Bericht zufolge haben „40 % der spanischen Unternehmen Spionagetools installiert“, verglichen mit 15 % in Deutschland und 26 % im Vereinigten Königreich.

Die verschiedenen Möglichkeiten, „Bossware“ zu erkennen 

Laut TechTarget lässt sich durch einige Überprüfungen erkennen, ob „Bossware“ verwendet wird.

Überprüfung des Taskmanagers

Wenn im Hintergrund eine unbekannte Software ausgeführt wird, deren Name eine Reihe von zufälligen Zahlen und Buchstaben enthält, kann es sich um „Bossware“ handeln. Aber viele Spyware-Programme sind im Task-Manager nicht erkennbar.

Herunterladen von Antispyware

Im Verdachtsfall kann ein Anti-Spyware-Tool hilfreich sein. Dieses scannt den Rechner und ist in der Lage, „Bossware“ als Malware zu identifizieren. 

Überwachung des ausgehenden Datenverkehrs

Bestimmte Programme zur Überwachung des Internetverkehrs können einen ungewöhnlichen Datenverkehr erkennen und so einen Verdacht bestätigen.

Welche Risiken im Zusammenhang mit der Verwendung von Bossware?

Auswirkungen auf die Produktivität und das Wohlbefinden der Beschäftigten

bossware spionagetools

Die Einrichtung von Tools zur Mitarbeiterüberwachung zeugt von einem eklatanten Mangel an Vertrauen der Geschäftsleitung gegenüber ihren Beschäftigten im Homeoffice. Gegenseitiges Vertrauen ist jedoch unerlässlich, um das Engagement der Beschäftigten zu fördern und sie an das Unternehmen zu binden. Durch Überwachung, wenn sie sichtbar ist, lastet ein konstanter Druck auf den Beschäftigten, der zu Erschöpfung und Burnout führen kann. Die Geschäftsleitung, die auf diese Weise die Produktivität kontrollieren und beeinflussen möchte, würde damit dem Wohlbefinden ihrer Teams schaden.

Datendiebstahl und Missachtung der Privatsphäre

In Frankreich haben die Mitarbeiter Rechte bezüglich der Verarbeitung ihrer Daten, insbesondere basierend auf der DSGVO. Sie müssen sich dessen bewusst sein und dürfen nicht zögern, sich an ihre Arbeitnehmervertreter zu wenden, wenn der Verdacht besteht, dass Spyware im Unternehmen eingesetzt wird. Denn der Einsatz von „Bossware“ führt zu einer massiven Verarbeitung von personenbezogenen Inhalten und Daten, die die Privatsphäre des Arbeitnehmers beeinträchtigen. Wenn diese Software nicht vollkommen sicher ist, kann sie zum Ziel von Cyberattacken werden. So können Daten, die nicht nur den Arbeitnehmer, sondern auch das Unternehmen betreffen, in die Hände böswilliger Personen gelangen.

Fazit: Anstelle der Verwendung von Bossware auf Vertrauen und Kommunikation setzen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Bossware“ seit der Coronakrise häufig zum Einsatz kommt und sich mit KI ein Trend zu einem noch umfangreicheren Einsatz abzeichnet. Sie kann jedoch schädliche Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Beschäftigten haben und die Leistung der Teams beeinträchtigen.

Spionagetools dürfen im Homeoffice niemals systematisch eingesetzt werden, im Gegenteil: Homeoffice muss unbedingt in einem vertrauensvollen Klima angeboten werden, damit es seine Vorteile in Bezug auf Produktivität und Lebensqualität am Arbeitsplatz voll entfalten kann. Dafür sind ein geeignetes Management und die Einrichtung sicherer Kommunikationsmittel unerlässlich.

„Bossware“ birgt reale Sicherheitsrisiken, die Datenverlust und finanzielle Schäden zur Folge haben können.

Die Beschäftigten müssen sich ihrer Rechte in Bezug auf den Schutz ihrer Privatsphäre und ihrer personenbezogenen Daten bewusst sein und dürfen nicht zögern, sich an ihre Vertreter zu wenden, wenn sie Zweifel bezüglich der Verwendung von Bossware haben.

5 Tipps von Julien, System- und Sicherheitsadministrator @Tixeo, zur Sicherung des Arbeitens im Homeoffice

5 Tipps von Julien, System- und Sicherheitsadministrator @Tixeo, zur Sicherung des Arbeitens im Homeoffice

Unternehmen sehen sich immer stärkeren Cyberbedrohungen ausgesetzt, und im Homeoffice sind diese Risiken noch höher. Julien, System- und Sicherheitsadministrator bei Tixeo, gibt uns Tipps zur Verbesserung der Sicherheit im Homeoffice (und der Homeoffice-Teams!).

 

Warum muss die Homeoffice-Sicherheit in Unternehmen erhöht werden?

Es ist kein Geheimnis mehr: Cyberbedrohungen nehmen seit mehreren Jahren kontinuierlich zu. Vor allem seit der Pandemie und aufgrund der geopolitischen Spannungen. Heute sind Unternehmen aller Größen von IT-Angriffen betroffen. Und die Ausweitung der Arbeit im Homeoffice ist daran nicht unbeteiligt.

Der jüngste IBM-Bericht „Cost of a data breach“ weist sogar darauf hin, dass die Kosten für das Unternehmen, wenn mobiles Arbeiten ein ursächlicher Faktor des Angriffs ist, im Vergleich zu einem Angriff ohne diesen Faktor um fast 1 Million Dollar höher sind.

 

Welche Cyberbedrohungen gibt es im Homeoffice?

Definitionsgemäß arbeitet der Homeoffice-Mitarbeiter von zu Hause aus. Der Arbeitgeber hat daher eine eingeschränkte Kontrolle über seine Umgebung und seine Anwendungen, insbesondere über seine private Internetverbindung. Das WLAN-Netzwerk ist jedoch eine erste Bedrohung der Cybersicherheit im Homeoffice. Ist der Zugriff nicht geschützt, können die Daten des mit dem Internet verbundenen Geräts gefährdet sein.

Wenn es sich um ein hybrides Arbeitsmodell handelt, wird der Mitarbeiter oft mit seinen Firmengeräten unterwegs sein. Auch hier ist die Verbindung mit öffentlichen WLAN-Netzen problematisch. Auch die Gefahr des Verlusts oder des Diebstahls der Geräte ist höher.

Und schließlich kann die zunehmende Anzahl von Cyberbedrohungen wie Phishing oder Ransomware bei Mitarbeitern im Homeoffice noch mehr Schaden anrichten. Denn bei der Präsenzarbeit wird jeder Verdacht auf einen IT-Angriff im Großraumbüro diskutiert. Alleine zu Hause im Homeoffice ist der Mitarbeiter wahrscheinlich weniger wachsam gegenüber einem Cybersicherheitsrisiko.

 

Was muss im Homeoffice gesichert werden?

Die Sicherheit im Homeoffice hängt von drei wesentlichen Elementen ab. Zunächst muss der im Homeoffice verwendete Rechner geschützt werden. Bei Tixeo werden die Festplatten der Homeoffice-Mitarbeiter verschlüsselt. Dies schränkt die Gefahr einer Kompromittierung der Daten ein, wenn das Gerät beispielsweise unterwegs gestohlen wird.

Homeoffice-Mitarbeiter benötigen auch Zugriff auf die Ressourcen im Unternehmensnetzwerk, von zu Hause aus und wenn sie unterwegs sind. Durch die Einrichtung eines VPN kann dieser Zugriff geschützt werden. Wenn die Ressourcen über ein (vorzugsweise souveränes) Cloud-System zur Verfügung gestellt werden, ermöglicht MFA (oder Multi-Faktor-Authentifizierung) eine sichere Authentifizierung des Nutzers.

Eine zentrale Herausforderung schließlich ist der Schutz der Datenübertragungen im Homeoffice. Die Mitarbeiter nutzen Videokonferenzen, um eine Vielzahl von Themen zu besprechen, und einige davon sind vertraulich. Angesichts des konstanten Cyber-Kriegs kann der Zugriff auf diese Gespräche schwerwiegende Folgen für die Unternehmen haben. Die Verwendung einer sicheren Videokonferenz-Lösung wird daher dringend empfohlen, um Zoombombing und Cyberspionage zu vermeiden.

 

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Wie schützt die sichere Videokonferenzlösung die personenbezogenen Daten von Unternehmen und Mitarbeitern?

Warum spielt die Sensibilisierung für Cybersicherheit der Mitarbeiter im Homeoffice eine zentrale Rolle?

Trotz aller geeigneter Sicherheitsmaßnahmen bleibt der Faktor Mensch immer noch die größte Schwachstelle. Laut dem aktuellen Verizon-Bericht ist dieser Faktor an 74 % aller Datenlecks beteiligt. Außerdem beginnen 52 % der Cyberspionage-Angriffe mit „Spear-Phishing“ d.h. mit „gezielten Phishing-Angriffen“. Diese Art von Cyberangriff richtet sich gezielt gegen einen Mitarbeiter eines Unternehmens, der Zugang zu sensiblen Informationen hat. In der Regel beruht dieses Verfahren auf Identitätsdiebstahl und starkem Social Engineering. Ziel des Angreifers ist es, eine E-Mail zu senden, die der Tätigkeit der betroffenen Person oder des betroffenen Unternehmens entspricht, wie die ANSSI auf ihrer Website erläutert.

Die Mitarbeiter im Homeoffice dürfen nicht das Gefühl haben, dass man sie angesichts dieser Gefahren alleine lässt. Aus diesem Grund müssen regelmäßig Sensibilisierungsmaßnahmen für Cybersicherheit durchgeführt werden.

Den Mitarbeitern muss eine vollständige und auf ihren Arbeitsplatz zugeschnittene IT-Richtlinie übermittelt werden, die alle notwendigen Informationen über die Nutzung der bereitgestellten Geräte oder die richtigen Verhaltensweisen bei Verdacht auf einen Angriff enthält. Und schließlich müssen die Homeoffice-Teams für die erhöhten Risiken von Schatten-IT sensibilisiert werden. Dabei handelt es sich Software und Apps, die von den Mitarbeitern ohne Wissen oder Genehmigung der IT-Abteilung genutzt werden. Schatten-IT kann zu Schwachstellen an der Workstation und damit auch im unternehmensinternen Netzwerk führen. Um die Folgen der Schatten-IT zu vermeiden, müssen die IT-Abteilungen die Leistung der eingesetzten Tools hinterfragen und Schulungen zu ihrer Nutzung vorsehen.

 

Welche Tipps würdest du Unternehmen geben, die das Arbeiten im Homeoffice stärker sichern wollen?

  1. Die Sensibilisierungsmaßnahmen für die Homeoffice-Teams verstärken
  2. Den Support für die Homeoffice-Teams, insbesondere durch Remote-Desktop-Tools erleichtern
  3. Die Sicherheit der Rechner der mobilen Teams sowie ihren Zugriff auf die Ressourcen verbessern (VPN, MFA, Endpoint Detection & Response, Mobile Device Management, Disc encryption …)
  4. Die Anwendungen der Mitarbeiter im Homeoffice gut kennen und die Sicherheit entsprechend anpassen, um Frust und Schatten-IT zu vermeiden
  5. Ein sicheres Videokonferenztool bereitstellen, um die sensiblen Daten und die Datenübertragungen des Unternehmens zu schützen

 

Erfahren Sie mehr über Sicherheit im Homeoffice: Weißbuch herunterladen

Was sind die größten IT-Sicherheitsrisiken des mobilen Arbeitens?

Sicherheit im Homeoffice

Wie wird 2023 Homeoffice und mobiles Arbeiten neu erfunden und sicher gestaltet?

Wie wird 2023 Homeoffice und mobiles Arbeiten neu erfunden und sicher gestaltet?

Zahlreiche Beschäftigte und Unternehmen schätzen die Arbeit im Homeoffice. Doch wie kann man mobiles Arbeiten angesichts wachsender Cyber-Bedrohungen wirklich leistungsfähig machen und seine Sicherheit in den Organisationen verbessern?

 

Quiet Quitting, digitales Nomadentum … eine neue Vision von Arbeit

In ganz Europa hat sich das Verhältnis zur Arbeit deutlich verändert. Für viele Beschäftigte hat es heute Priorität, in einem Unternehmen zu arbeiten, das mit ihren persönlichen Werten im Einklang steht, in dem ihr Wohlbefinden wirklich berücksichtigt wird. Das geht im Übrigen aus dem letzten Barometer der Beobachtungsstelle Actineo hervor: 45 % der Befragten sind der Meinung, ihr Arbeitgeber kümmere sich nicht um ihr Wohlbefinden am Arbeitsplatz, wohingegen dies für 84 % die Priorität sein sollte..

Der Trend des Quiet Quitting (oder der stillen Kündigung), der auf die Coronakrise folgte, sowie die steigende Zahl an digitalen Nomaden zeigen einen eindeutigen Wunsch nach Freiheit und Lebensqualität.

 

Vorteile des mobilen Arbeitens

Homeoffice scheint eine geeignete und effiziente Antwort auf diese neuen Erwartungen zu sein, da es eine bessere Work-Life-Balance bietet. Mobiles Arbeiten würde sogar die Produktivität der Beschäftigten steigern, so der Bericht des französischen Produktivitätsrates. Eine höhere Lebensqualität? Nicht nur, denn der Erfolg von Homeoffice beruht auch in derBetreuung und dem passenden Management der Teams.

Welche neuen Ansätze für das Management im Homeoffice?

Sicherung der Telearbeit

Verbindung von kollaborativer Leistung und Datensicherheit

2023 erfordert die Einführung von Homeoffice eingehende Überlegungen über die Sicherheit von Daten und Kommunikation. Wenn Arbeitnehmer aus der Ferne arbeiten, sind die Cybersicherheitsrisiken größer und ihre Folgen kostspieliger.

Im IBM-Bericht ist zu lesen, dass die durchschnittlichen Kosten eines Datenlecks in Frankreich im Jahr 2022 bei 4,34 Millionen Dollar lagen. Wenn mobiles Arbeiten ein ursächlicher Faktor des Angriffs ist, kommen eine weitere Million Dollar hinzu. Die Folgen sind in erster Linie finanziell, aber auch der Ruf der angegriffenen Organisation wird wegen ihrer fehlenden Zuverlässigkeit in Mitleidenschaft gezogen.

Der Schutz der Homeoffice-Umgebung, die Einrichtung eines VPN, einer MFA (Multi-Faktor-Authentifizierung) oder der Abschluss eines Cloud-Dienstes sind Möglichkeiten, damit die Mitarbeiter einfach und sicher auf die Ressourcen des Unternehmens zugreifen können.

Welche Tools können zur Datensicherung eingesetzt werden?

Was sind die größten IT-Sicherheitsrisiken des mobilen Arbeitens?

Sicherung der Telearbeit

Bedeutung der Schulung der Homeoffice-Teams in IT-Hygiene

Das Bewusstsein für die IT-Sicherheit der Homeoffice-Teams ist ein grundlegende Faktor für die Vorbeugung von Cybersicherheitsrisiken. Denn der Faktor Mensch ist nach wie vor die größte Schwachstelle, trotz der massiven Absicherung der Informationssysteme. Die Beschäftigten müssen daher für die Risiken sensibilisiert, aber auch in den bewährten Vorgehensweisen für den Schutz ihrer Geräte – insbesondere unterwegs – unterrichtet werden.

Außerdem ist die Implementierung und die Nutzung eines leistungsfähigen Video-Collaboration-Tools – Secure by design – weiterhin unerlässlich für die Zusammenarbeit der Teams, vor allem bei 100 % Remote Work. Es ist wichtig, die Homeoffice-Teams für dieses Tool zu sensibilisieren und es darin zu schulen, insbesondere um die immer häufiger auftretenden Schatten-IT-Risiken zu reduzieren.

V.17 Tixeo : une évolution majeure pour le secteur de la visioconférence

Der Fall von Tixeo – 100 % Augmented Homeoffice

Seit 8 Jahren ist Tixeo im 100 % „Augmented Homeoffice“ im Einsatz. Mit dem TixeoFusion-Modus der sicheren Videokonferenzlösung arbeiten die Tixeo-Teams im Alltag in einem virtuellen Open-Space zusammen. Das Ergebnis: einfache, zuverlässige und benutzerfreundliche Kommunikation, welche die Entfernung zwischen den Mitarbeitern beseitigt und die Zusammenarbeit verbessert.

Erfahren Sie, wie sich das 100 % Augmented Homeoffice-Modell von Tixeo dauerhaft durchgesetzt hat

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Full Remote: Warum sind Firmenseminare unverzichtbar?

Full Remote: Warum sind Firmenseminare unverzichtbar?

Durch Firmenseminare oder Teambuilding kommen Teams zu Präsenzveranstaltungen in einem neuen Umfeld an einem oder mehreren Tagen zusammen, um das Kollektiv zu stärken.

Seminare stärken den Teamzusammenhalt

Wenn Teams auf mehrere Städte oder Länder verteilt sind, erfolgt der Austausch ausschließlich über Videokonferenzen, aber die meisten von ihnen treffen sich nie persönlich.

Obwohl Video-Collaboration-Tools über eine Vielzahl von Funktionen verfügen, die die Teamarbeit erleichtern, bleiben persönliche Treffen unerlässlich. Bestimmte informelle Interaktionen oder Teamsitzungen erfordern das persönliche Zusammentreffen der Mitarbeiter, um den Austausch zu fördern und ein „Wir-Gefühl“ zu schaffen.

Bei Seminaren können Teamstrategiespiele sogar dazu beitragen, bestimmte Gruppendynamiken zu analysieren und gemeinsam Verbesserungen zu erkennen, mit dem Ergebnis einer Wiederbelebung der individuellen Motivation und der kollektiven Energie.

Ein neues, dem Austausch förderliches Umfeld

Firmenseminare müssen an einem neutralen, für alle unbekannten Ort stattfinden. Ohne ihre üblichen Bezugspunkte agieren die Mitarbeiter auf Augenhöhe und äußern sich freier zu ihren Aufgaben und ihrem Gemütszustand. Außerdem nehmen sie leichter an gemeinsamen Aktivitäten teil.

Firmenseminare full remote

Bei der Wahl des Ortes spielen natürlich auch praktische Aspekte eine Rolle. Empfohlen werden Orte, die günstig gelegen sind und die Organisation des Teams so einfach wie möglich gestalten (Fahrgemeinschaften, Buchungen usw.), insbesondere wenn das Seminar im Zeichen des Abenteuers steht.

Seminare werten die Unternehmenskultur auf

Per definitionem muss Teambuilding ein echtes Erlebnis sein und eine Fülle an Aktivitäten bieten. Das Unternehmen sollte diese sorgfältig auswählen, da sie auch die interne Kultur aufwerten.

Sportliche Aktivitäten fördern Teamgeist und Ausdauer, während spielerische Aktivitäten die Mitarbeiter dazu anregen, sich „locker zu machen“, und den Austausch fördern. Kulturelle oder kreative Aktivitäten fördern die Kreativität der Teams und den Innovationsgeist.

Vielfalt der Aktivitäten

Es wird dringend empfohlen, Arbeitssequenzen wie Brainstorming und Besprechungen mit Entspannungssequenzen abzuwechseln. Das Seminar sollte keine Verlängerung des beruflichen Alltags sein, aber auch keine reine Spaßveranstaltung. Der Nutzen für die Unternehmenskultur ist besonders umfassend, wenn ein Gleichgewicht zwischen den angebotenen Aktivitäten, freien Gesprächen und Arbeit besteht.

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Seminare für das Onboarding neuer Mitarbeiter

Für neue Mitarbeiter, die in ein Team kommen, dessen Mitglieder ausschließlich im Homeoffice tätig sind, kann die Integration lang und schwierig sein. Werden regelmäßig im Lauf des Jahres Seminare organisiert, können sich die Neuankömmlinge vorstellen und sich mit ihren Kollegen treffen und austauschen.

 

Abläufe vorsehen und Mitarbeiter binden

Teambuilding ist eine gute Möglichkeit, die Mitarbeiter in den Mittelpunkt zu stellen. Dabei kann es interessant sein, Abläufe wie den Empfang von Neuankömmlingen, die Betriebszugehörigkeit von Mitarbeitern oder die Einrichtung von Projekten vorzusehen.

Tixeo arbeitet seit mittlerweile sieben Jahren im Full Remote-Modus und organisiert vierteljährliche Seminare für seine Teams. Dazu Renaud Ghia, Präsident von Tixeo, in einem Interview auf der Website von HelloworkPlace: „Wir achten darauf, dass der Stellenantritt [von Neuankömmlingen] kurz vor dem nächsten Teambuilding liegt, damit sie nicht drei Monate warten müssen, bis sie ihre Kollegen persönlich kennenlernen! Videokonferenzen sind bei uns für die Arbeit, Präsenzveranstaltungen sorgen für ein bisschen Spaß.“

Unternehmensseminare haben zahlreiche Vorteile für Teams, die ausschließlich im Homeoffice arbeiten: Sie optimieren das Kennenlernen der Teams, erneuern die kollektive Dynamik und binden die Mitarbeiter.

Die rasante Zunahme der Tätigkeit im Home-Office erfordert eine Stärkung der Cybersicherheit von Unternehmen

Die rasante Zunahme der Tätigkeit im Home-Office erfordert eine Stärkung der Cybersicherheit von Unternehmen

Unternehmen jeder Größe sind Cyberrisiken ausgesetzt, insbesondere durch die Digitalisierung ihrer Arbeitsweisen.

Die Arbeit im Home-Office erhöht die Attraktivität von Unternehmen

Während Home-Office den Alltag der Beschäftigten erleichtert, ist es auch zu einem echten Pluspunkt geworden, der bei Neueinstellung eine wichtige Rolle spielt. Laut dieser Studie sehen 75 % der befragten Arbeitnehmer die Hybridisierung der Arbeitswelt als echten Wettbewerbsvorteil für Unternehmen. Viele wären bereit, ihr Unternehmen zu verlassen, wenn es kein Home-Office mehr anbietet.

2021 wurden laut einer Umfrage des französischen Dares über 4.000 Home-Office-Verträge unterzeichnet, zehnmal mehr als 2017. Diese Arbeitsweise ist übrigens nicht mehr nur großen Unternehmen vorbehalten. Aus derselben Umfrage geht hervor, dass zwei Drittel der unterzeichneten Vereinbarungen in Unternehmen mit weniger als 300 Arbeitnehmern und 21 % in Unternehmen mit weniger als 50 Arbeitnehmern abgeschlossen wurden.

Die allgemeine Verbreitung von Home-Office wird anhalten, weshalb Unternehmen verstärkt auf den Schutz ihrer Daten achten müssen.

Cyberbedrohungen nehmen im Home-Office zu

Zwischen 2016 und 2020 hat das Innenministerium einen Anstieg der Angriffe mit Ransomware um +31 % beobachtet: Cyberangriffe, die die Informationssysteme von Unternehmen in Geiselhaft nehmen und sie gegen Geldzahlungen wieder freigeben. 2021 hat laut ANSSI die Zahl der erwiesenen Angriffe auf Informationssysteme um 37 % zugenommen.

Aber auch andere Cyberrisiken werden durch die Arbeit im Home-Office und die Arbeit mit dem eigenen Computer verstärkt. 20 % der Beschäftigten im Home-Office sollen betroffen sein (laut einer Studie von Canon). Dabei wird von dieser Praxis weitgehend abgeraten, da die Computer von Mitarbeitern im Gegensatz zu Computern in Unternehmen nicht den erforderlichen Sicherheitsüberprüfungen unterzogen wurde. Bei einem Angriff kann das gesamte Informationssystem des Unternehmens Schaden nehmen.

Schutz personenbezogener Daten  

Neben der Aufklärung des Personals und der Sicherung der im Home-Office verwendeten Computer muss auch auf den Datenschutz geachtet werden. Die Tools, die für Videokonferenzen genutzt werden, sind die ersten Vektoren für sensible und persönliche Daten wie Name und Vorname der Beschäftigten, Bezeichnung von Sitzungen, vertrauliche Dateien usw. Cyberkriminelle machen diese zu einem bevorzugten Ziel, wenn es um den Zugang zu Informationen über das Unternehmen und seine Tätigkeit geht.

Die Strategie zur Verwaltung und Verarbeitung personenbezogener Daten dieser Instrumente ist daher ein unverzichtbarer Bestandteil der Cybersicherheitsstrategie.

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Sind 100 % DSGVO-konforme Videokonferenzen möglich?

Das riesige Potential flexibler Arbeitsformen müssen wir auch nach der Pandemie nutzen

Das riesige Potential flexibler Arbeitsformen müssen wir auch nach der Pandemie nutzen

Telearbeit aus der Sicht von Tixeo

Autor Renaud Ghia, CEO von Tixeo SARL

„Homeoffice“, „Remote Work“, „Mobile Office“ „Telearbeit“ von Tixeo  oder „New Work“ sind Begriffe die wir in diesem Jahr täglich gehört haben und die mit der COVID-19 Pandemie in unserem Alltag Einzug gehalten haben.

Einige werden sagen, dass es kein Zurück mehr geben wird, dass Arbeiten von zu Hause immer normaler werden wird. Andere werden sagen, dass es keine Wahl gab, dass diese neue Arbeitsweise aufgezwungen wurde und dass die Unternehmen sie deshalb bald hinter sich lassen werden. Das sie zu ihren alten Bürogewohnheiten und zur traditionellen Kultur des Präsentseins zurückkehren werden. Eine Unternehmenskultur, die viele von ihnen nur schwer aufgeben können.

Aber wenn das Jahr 2020 oft ein echtes Sprungbrett für diese Arbeitsweise war, müssen sich Unternehmen heute von dieser ersten Erfahrung im Zusammenhang mit der Pandemie lösen und weiterschauen. Stellen Sie sich eine neue Welt vor, in der jeder Einzelne aus freiem Willen wählen kann, ob er an ein festes Büro gebunden ist oder nicht. Wenn es sein Job erlaubt und ob er soziale Interaktionen haben möchte oder nicht. Wenn es darum geht, die Bandbreite der Möglichkeiten zu erkennen, die neue Arbeitsformen sowohl für ihre Organisation als auch für die Gesellschaft als Ganzes eröffnen. Zukunftsdenken ist gefragt und Verabschiedung von traditionellen Mustern.

Telearbeit Tixeo : die Möglichkeit, einen nomadischen Lebensstil zu wählen

Die Vision von flexibler Arbeit die Unternehmen heute haben, beschränkt sich darauf, ihren Mitarbeitern zu erlauben, von zu Hause aus zu arbeiten, unter der Bedingung, dass sie ihnen die Adresse ihres Arbeitsplatzes für Versicherungszwecke geben und dass sie sicherstellen, dass sie eine gute Internetverbindung haben, damit sie problemlos zusammenarbeiten können. Diese „Telearbeiter“ sind in ihren Standortmöglichkeiten immer noch ziemlich eingeschränkt. Einige Unternehmen verlangen zum Beispiel schon im Vorfeld der Telearbeit, dass sie sich in derselben Zeitzone wie das Team in Frankreich aufhalten, um den Austausch nicht zu erschweren, oder dass sie sich nicht zu weit von der Zentrale entfernen, falls sie für Termine ins Büro müssen. Dieses besondere Jahr hat die Unternehmen noch nicht dazu ermutigt, sich mobiles Arbeiten langfristig vorzustellen. Auch weil sich einige Mitarbeiter möglicherweise ohne Büro isoliert gefühlt haben. Aber ist es nicht eher das allgemeine Gefühl von Menschen, deren Leben von vielen Einschränkungen und langen, eingeschränkten Monaten geprägt ist, als von der Abwesenheit ihrer Kollegen?

Mit den vielen Tools, die heute auf dem Markt verfügbar sind, der Ankunft von 5G und den Mentalitäten, die sich ändern werden, wird das Arbeiten am anderen Ende der Welt oder auf dem Land in Frankreich keine Welt der Science-Fiction mehr sein. In großen Konzernen mit Niederlassungen auf der ganzen Welt ist dies bereits der Fall: Teams in Dubai tauschen sich mit anderen in den Vereinigten Staaten aus, und das läuft sehr gut.

Aber man kann noch weiter gehen und sich vorstellen, den Standort zu wechseln, wann immer man will, nicht mehr an ein Büro in einer bestimmten Stadt gebunden zu sein, eine Zeit lang auf den Kanarischen Inseln zu arbeiten und dann die Hitze der Inseln gegen die eisige Kälte Kanadas im nächsten Jahr oder im Monat danach einzutauschen. Mit zunehmender Innovation werden Unternehmen zum Beispiel in der Lage sein, Meetings mit den Hologrammen von Menschen live zu arrangieren, um den Austausch weniger verpixelt und greifbarer zu machen. Nicht mehr an einem bestimmten Ort der Welt leben zu müssen, um zu arbeiten, würde unsere Gesellschaft tiefgreifend verändern.

Auf dem Weg zu einer flexibleren Gesellschaft und einem neu durchdachten Stadtmodell

Die Einstellungen werden sich in der Tat ändern, und die Vorschriften werden sich so weit wie möglich weiterentwickeln und gleichzeitig die Sicherheit der Mitarbeiter gewährleisten. Die Übereinstimmung ihrer Unterkunft mit technischen und gesundheitlichen Standards, um auf Distanz arbeiten zu können, sollte nicht gegen Telearbeit sprechen. Sie können sich die Bedingungen aussuchen, unter denen sie arbeiten wollen, und die Umgebung, die ihnen am besten gefällt, ob in vier Wänden oder am Strand, Hauptsache, die Arbeit wird erledigt.

In einer Gesellschaft, in der Verwaltung und Fristen das Tempo des täglichen Lebens diktieren, ist es an der Zeit, anders zu denken. In einer flexibleren Welt würde die Nomadenschule mit der Unterstützung und Aufsicht des CNED (Das Nationale Zentrum für Fernunterricht in Frankreich) mehr und mehr entwickelt werden, Kinder könnten lernen, wo immer sie sind und von jedem Gerät aus. Ein flexibleres Schulsystem würde es den jüngeren Generationen ermöglichen, offener für die Welt zu sein.

Wir würden einen Wandel in der Nutzung von physischen Büros von Arbeitsplätzen zu Treffpunkten sehen, die es Menschen ermöglichen, zusammenzukommen, wann immer sie wollen. Viele weitere Stadtbewohner würden auf der Suche nach einer besseren Lebensqualität aufs Land ziehen, was eine regelrechte Stadtflucht zur Folge hätte. Aber was würde aus den verlassenen Städten und Geschäftsvierteln werden, die bereits von der Gesundheitskrise erschüttert wurden?

Grünere Städte mit weniger Verkehr und mehr verfügbarem Wohnraum, wiederbevölkerte Landschaften, Wachstum kleiner lokaler Unternehmen, gesündere Lebensstile, Telearbeit könnten unsere Gesellschaft im nächsten Jahrzehnt in die richtige Richtung bewegen.

Dieses Jahr voller Wendungen und Veränderungen in unserer Gesellschaft ist erst der Anfang einer neuen Ära. Auch wenn sie nicht auf alle Berufe anwendbar ist, so ist die Telearbeit doch eines der formidablen Mittel, um die Funktionsweise unserer Gesellschaft neu zu gestalten und dabei die Bedürfnisse jedes Einzelnen zu respektieren. Heute befinden wir uns noch im Ausnahmezustand, aber wir müssen der Telearbeit eine Chance geben, wenn die Pandemie vorbei ist. Eine Zukunft ohne mobiles Arbeiten ist nicht mehr vorstellbar.