Es gibt verschiedene Wege, um sichere Software zu konzipieren und zu entwickeln. Der Secure-by-Design-Ansatz zeichnet sich durch besondere Garantien in Bezug auf die Cybersicherheit aus. Im Folgenden werden diese näher erläutert.
Was ist Secure by Design?
Beim Secure-by-Design-Ansatz wird Software oder eine Anwendung so konzipiert, dass Cybersicherheitsaspekte bereits in den ersten Phasen der Konzeption berücksichtigt werden. Das Hauptziel besteht darin, die Gefahr von Sicherheitsschwachstellen so früh wir möglich zu vermeiden und so die Sicherheit zu gewährleisten.
Für Softwarehersteller bedeutet Secure by Design, dass die Sicherheit in jeder Phase des Produktlebenszyklus ein grundlegendes, wenn nicht sogar das wichtigste Element ist. Auf diese Weise können sie potenzielle Schwachstellen identifizieren und beheben, bevor sie auf den Markt kommen.
Secure by Design-Software ist also nicht nur eine Aneinanderreihung von sicheren Funktionen, sondern entspricht einer Gesamtarchitektur, die auf Cybersicherheit basiert.
Die Herausforderungen sicherer Software
Beim Ansatz Secure by Design wird Software von Grund auf so konzipiert, getestet und gepflegt, dass potenzielle Schwachstellen von vornherein minimiert werden. Unternehmen profitieren so von einer „standardmäßigen“ Sicherheit, die den Bedarf an zusätzlichen Maßnahmen durch Nutzer oder internen Teams deutlich reduziert. Das Ergebnis: mehr Zuverlässigkeit, Zeit und Ressourcen. Diese Garantien in Bezug auf die Cybersicherheit sind insbesondere in sensiblen Kontexten von entscheidender Bedeutung.
Da Angriffe auf die Lieferkette (oder supply chain attack) heute immer häufiger werden, ist diese präventive Sicherheit unerlässlich. Denken wir daran, dass solche Angriffe darauf abzielen, Dienstleister oder Lieferanten von kritischen Organisationen auszunutzen, um auf Umwegen an deren Daten zu gelangen. Der Bericht zur Cyberbedrohung 2023 der ENISA zeigt, dass „61 % der Unternehmen in den letzten 12 Monaten von Angriffen auf die Softwarelieferkette betroffen waren. Bis 2026 sollen die Gesamtkosten solcher Angriffe für Unternehmen um 76 % steigen verglichen mit 2023“. Die Wahl einer sicheren Softwarelösung ist daher ein entscheidender Schritt, um sich vor solchen Bedrohungen zu schützen. Softwareanbieter und -hersteller, insbesondere in kritischen Bereichen wie Verteidigung oder Industrie, stehen bei dieser Cyberbedrohung ganz vorne.
Die Schlüsselkriterien für Secure by Design
Analyse von Risiken und Bedrohungen
Hersteller von Secure by Design-Software müssen die mit ihrer Tätigkeit verbundenen Risiken regelmäßig bewerten und die wichtigsten Cyberbedrohungen identifizieren. So können geeignete Maßnahmen bereits in die Produktentwicklung einfließen, um auf sie zu reagieren. Durch dieses Risikomanagement lassen sich Entwicklungen im Bereich der Cyberbedrohungen vorhersehen und die Produktsicherheit entsprechend anpassen.
Sicherheitsorientierte Entwicklung und ganzheitlicher Ansatz
Bevor mit der Entwicklung einer Secure by Design-Software begonnen wird, müssen potenzielle Schwachstellen analysiert werden. Bei einer Videokonferenzsoftware ist eine Analyse der Interaktionen zwischen den Nutzern und möglicherweise auch mit anderen Diensten von grundlegender Bedeutung. Für diese potenziellen Schwachstellen werden dann in den Entwicklungsphasen Lösungen gefunden und integriert.
Anbieter werden zudem dazu angehalten, während der Softwareentwicklung maßgeschneiderte Bedrohungsmodelle zu nutzen und einen ganzheitlichen Ansatz für die Cybersicherheit zu verfolgen. Dies erfordert beispielsweise eine gezielte Investition in jede Phase des Entwicklungs- und Designprozesses. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmensführung und technischen Teams ist dabei von der ersten Idee bis zur Wartung unerlässlich.
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Überprüfung und Validierung sicherer Software
Überprüfung und Validierung sind zwei zentrale Aspekte des Secure by Design-Ansatzes:
- Die Überprüfung stellt sicher, dass die Spezifikation für die Produktentwicklung erfüllt ist
- Die Validierung bestätigt, dass das Produkt den Bedürfnissen der Nutzer entspricht
Diese beiden Praktiken werden bereits in ersten Entwicklungsphasen integriert und begleiten den gesamten Produktlebenszyklus. Sie ermöglichen es, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben, wodurch Kosten und Zeitaufwand für die Fehlerbehebung in der Endphase reduziert werden.
Kurz gesagt, beim „Secure by Design“-Ansatz werden Cybersicherheitsmaßnahmen von Anfang an in die Softwareentwicklung integriert. Auf diese Weise sollen Sicherheitslücken vermieden werden und zwar bereits bevor das Produkt auf den Markt kommt. Mit dieser Methode wird gewährleistet, dass Sicherheit über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg eine zentrale Rolle spielt, sodass potenzielle Schwachstellen bereits im Vorfeld erkannt und behoben werden können. Softwareprodukte, die nach diesem Prinzip entwickelt wurden, bieten eine „standardmäßige“ Sicherheit: Dadurch muss weniger häufig eingegriffen werden, und die Lösungen in kritischen Organisationen sind zuverlässiger und leistungsfähiger.
Tixeo, Videokonferenzlösung Secure by Design
Da dieses Jahr große geopolitische Ereignisse stattfinden, sind sensible Online-Kommunikationen noch mehr Spionageangriffen ausgesetzt. Der Einsatz einer nach dem Secure by Design-Prinzip entwickelten Videokonferenzsoftware wird dringend empfohlen, um dem entgegen zu wirken, insbesondere im Rahmen der NIS-2-Richtlinie.
Seit über 15 Jahren verfolgen die Forschungs- und Entwicklungsteams von Tixeo den Secure by Design-Ansatz, um die sicherste Videokonferenzlösung auf dem europäischen Markt zu entwickeln.
Einige Lösungen werden zwar als sicher angepriesen, jedoch wurden ihnen Sicherheitsfunktionen lediglich in den letzten Entwicklungsphasen hinzugefügt, um bestimmte Bedürfnisse oder Anforderungen zu erfüllen.
Von der ersten Konzeption bis zur Implementierung in Organisationen integriert Tixeo Sicherheit auf allen Ebenen. Der Anbieter hat seine eigene Technologie zur End-to-End-Verschlüsselung entwickelt. Diese ist standardmäßig in der Software enthalten. Sie schützt alle Audio-, Video- und Datenübertragungen vor Spionage, unabhängig von der Anzahl der Teilnehmer. Ihre Bereitstellung in Organisationen minimiert die Sicherheitsrisiken und wird sogar als On-Premise-Version angeboten, um die Unternehmen die volle Kontrolle über die Lösung zu geben.
Seit 7 Jahren ist Tixeo für seine nach dem Secure by Design-Prinzip entwickelte Videokonferenzlösung von der ANSSI zertifiziert und qualifiziert.
FAQs zu Secure by Design
Secure by Design ist ein Entwicklungsansatz von Software oder Anwendungen, bei dem die Cybersicherheit bereits in den ersten Phasen berücksichtigt wird, um das Risiko von Sicherheitslücken zu verhindern und zu begrenzen.
Mit dem Secure by Design-Ansatz können potenzielle Sicherheitslücken bereits zu Beginn im Entwicklungsprozess identifiziert und behoben werden. In einer Zeit, in der Zero-Day- und Zero-Click-Angriffe immer häufiger werden, trägt die Konzeption von Software und Anwendungen nach diesem Ansatz dazu bei, die Datensicherheit zu erhöhen.
Zu den wichtigsten Vorteilen zählen eine standardmäßige Sicherheit, die die Korrekturmaßnahmen der Nutzer einschränkt. Außerdem werden Risiken besser verwaltet und die mit der Lösung von Sicherheitsproblemen verbundenen Kosten und Verzögerungen reduziert.
Bei Secure by Design wird Sicherheit in jeder Phase des Produktlebenszyklus, von der Konzeption bis zur Bereitstellung, priorisiert, um Sicherheitslücken proaktiv zu verhindern und zu beheben.
Entwickler müssen Risiken bewerten, Cyberbedrohungen identifizieren und von Beginn der Softwareentwicklung an sichere Entwicklungsmethoden anwenden.
Die Überprüfung stellt sicher, dass die Software den Designvorgaben entspricht, während die Validierung bestätigt, dass das Produkt den Benutzeranforderungen gerecht wird. Beide Praktiken sind von Anfang an Bestandteil der Softwareentwicklung.
Mit der Zunahme von Angriffen auf die Lieferkette wird Secure by Design unumgänglich, um Organisationen vor unberechtigtem Zugriff zu schützen und die Sicherheit sensibler Daten zu gewährleisten.