On-Premise oder Cloud: Wie wähle ich mein Videokonferenz-Tool aus?

On-Premise oder Cloud: Wie wähle ich mein Videokonferenz-Tool aus?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Videokonferenzen in einer Organisation einzusetzen. Ob öffentliche Cloud, private Cloud oder eine On-Premise-Videokonferenzlösung – jede Bereitstellung entspricht einem bestimmten Bedarf und hat seine eigenen Vorteile.

Definition von Videokonferenzsoftware in der Cloud

Eine Software für Videokonferenzen in der Cloud bezeichnet eine Kommunikationslösung, die auf entfernten Servern untergebracht ist. Sie wird von einem externen Anbieter verwaltet.

Diese Server sind online zugänglich, sodass die Nutzer einfach über eine Internetverbindung auf die Lösung zugreifen können.

Was ist der Unterschied zu einer On-Premise-Videokonferenzsoftware?

Eine Videokonferenzsoftware in der On-Premise-Version wird auf den eigenen Servern und der IT-Infrastruktur eines Unternehmens installiert und betrieben. Man kann auf Daten zugreifen, die intern gespeichert werden, ohne dass eine Internetverbindung für die Kommunikation erforderlich ist.

On-Premise oder Cloud : Den Bedarf ermitteln

Einfache Bereitstellung von Videokonferenzen

Für kleine oder mittlere Unternehmen, die eine schnell und kostengünstig zu implementierende Videokonferenzlösung benötigen, ist die Cloud am besten geeignet. Denn für Videokonferenzen in der öffentlichen Cloud muss kein Server installiert werden. Sie bietet die Möglichkeit, die zugeteilten Ressourcen zu optimieren. Darüber hinaus zeichnet sie sich durch ihre schnelle Bereitstellung aus: Innerhalb von nur wenigen Stunden ist der Dienst vollständig einsatzbereit.

Über einen eigenen Server für Videokonferenzen in der Cloud verfügen

Für mittlere bis große Organisationen, die über ein größeres Budget verfügen und Wert auf eine einfache Bereitstellung legen, bietet sich eine private Cloud für Videokonferenzen an. Sie bietet die Vorteile der Cloud und ermöglicht es dem Unternehmen, einen eigenen Server für Videokonferenzen zu betreiben. Es ist auch möglich, dass die Organisation ihre eigene Cloud-Server-Adresse erhält. Einige Editoren ermöglichen es auch, die Benutzeroberfläche an die Farben des Unternehmens anzupassen.

Entscheiden Sie sich für maximale Sicherheit

Für große und sehr große Unternehmen mit hohen Anforderungen an die Cybersicherheit kann es besser sein, einen Videokonferenzserver innerhalb der eigenen Netzwerkinfrastruktur zu installieren und zu kontrollieren, als von einem Cloud-Anbieter abhängig zu sein. Daher wird die Bereitstellung einer Videokonferenzlösung als On-Premise-Version geeigneter sein.

Die Vorteile von Videokonferenzen in der Cloud

Flexibilität und Skalierbarkeit

Videokonferenzen in der Cloud lassen sich leicht an die Anzahl der Nutzer der Lösung anpassen. Für Online-Meetings mit wenigen Mitarbeitern oder große Videokonferenzen kann die Lösung ohne große Kosten skaliert werden, im Gegensatz zu Änderungen auf eigenen Servern. Und nicht zu vergessen: Videokonferenzen in der Cloud erfordern weder die Einrichtung einer IT-Infrastruktur noch die Wartung durch die Unternehmen.

Individuelles Anpassen der Benutzeroberfläche

Auch wenn ein privater Cloud-Server für Videokonferenzen technisch nicht so anpassbar ist wie eine On-Premise-Lösung, kann er doch grafisch individuell gestaltet werden. Dies ist der Fall mit dem Angebot TixeoPrivateCloud. Das Unternehmen profitiert von einer individuell gestaltbaren Oberfläche der Software und des Webzugangs mit seinen Farben und seinem Logo. Die von Tixeo versendeten E-Mails (Einladungen zu Besprechungen, Aktualisierungen usw.) werden ebenfalls dementsprechend personalisiert. Während Meetings kann auch ein digitales Wasserzeichen in der unteren rechten Ecke integriert werden, um zu verdeutlichen, dass es sich um Vertrauliches handelt (z. B.: „Eingeschränkte Verbreitung”).

Einfache Wartung

Der Anbieter der Videokonferenzlösung in der Cloud kümmert sich um Sicherheitsupdates, Softwareverbesserungen und auch die Wartung der Server. Dies verringert den Arbeitsaufwand für die IT-Teams im Unternehmen und begrenzt somit die Kosten.

Kostensenkung

TixeoCloud

Cloud-Videokonferenzen ermöglichen, nicht nur Ressourcen einzusparen. Das Abonnementmodell bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Kosten zu optimieren, indem sie ihren Tarifplan an die aktuelle Nutzung anpassen. Dadurch sparen sie Geld und gewinnen an Agilität.

Tixeo bietet seine sichere Videokonferenzlösung in der privaten Cloud an, die von der ANSSI zertifiziert und qualifiziert wurde. Sie ist in Frankreich gehostet und punktet mit einem maßgeschneiderten und leistungsstarken Angebot, das die Betriebskosten optimiert.

Entdecken Sie TixeoCloud

Frankreich stellt die „Cloud in den Mittelpunkt“ 

Die Politik „Cloud in den Mittelpunkt” der französischen Regierung ermutigt die öffentlichen Verwaltungen auf in der Cloud gehostete digitale Dienste zu setzen. Auch wenn die öffentlichen Dienste schneller digitalisiert werden sollen, muss diese generelle Einführung der Cloud dennoch die Datensicherheit gewährleisten. Dies soll durch unabhängige Anbieter geschehen, die über eine SecNumCloud-Qualifikation verfügen (oder über eine europäische Qualifikation, die ein mindestens gleichwertiges Niveau gewährleistet, insbesondere in Bezug auf die Cybersicherheit).

Öffentliche Verwaltungen: Schützen Sie Ihre Kommunikation

Die SecNumCloud-Qualifizierung

SecNumCloud ist ein Sicherheitszertifikat, das von der französischen Behörde für Informationssicherheit (ANSSI) angeboten wird und ein hohes Maß an Sicherheit für Cloud-Computing-Anbieter und -Kunden gewährleistet. Es ist ein Auswahlkriterium, um die Sicherheit von Cloud-Software zu gewährleisten.

Um die Zertifizierung zu erhalten, muss der Cloud-Anbieter seine Konformität mit den im SecNumCloud-Referenzrahmen aufgeführten Best Practices und Sicherheitsnormen nachweisen. Nach Erhalt der Zertifizierung stellt diese somit eine Empfehlung der französischen Regierung zur Nutzung des Dienstes dar.

Die „Commission supérieure du numérique et des postes“ (CSNP) hat übrigens kürzlich gefordert, dass die Verpflichtung, sensible Daten in einer souveränen Cloud zu hosten, im Einklang mit der NIS2-Richtlinie auf alle Behörden ausgeweitet werden sollte.

Tixeo bietet seine sichere, von der ANSSI zertifizierte und qualifizierte Videokonferenzlösung in einer privaten und souveränen Cloud an, die als SecNumCloud zertifiziert ist.

Entdecken Sie das SecNumCloud-qualifizierte TixeoPrivateCloud-Angebot

interface visioconférence sécurisée Tixeo made in france
TIXEO SECNUMCLOUD

Die Vorteile von Videokonferenzen in der On-Premise-Version

Unternehmen, die sich für diese Lösung entscheiden, tun dies häufig aus Gründen der Compliance, der Datensicherheit oder weil sie bestimmte Funktionen benötigen, die in Cloud-Lösungen nicht verfügbar sind.

Volle Kontrolle über die Lösung

Durch die Bereitstellung von On-Premise-Software für Videokonferenzen hat die Organisation die volle Kontrolle über ihre IT-Infrastruktur. Sie ist sowohl für die Wartung und Aktualisierung der Lösung als auch für die Software verantwortlich, die für den Betrieb des Dienstes erforderlich ist.

Gewährleistung der Geschäftskontinuität

Da On-Premise-Videokonferenzen offline funktionieren, können Organisationen die Kommunikation aufrechterhalten und so die Geschäftskontinuität auch bei Krisen, Unterbrechungen der Internetverbindung oder Computerausfällen gewährleisten.

Technologische Unabhängigkeit

Einen eigenen Server für Videokonferenzen bereitzustellen, bedeutet, die technologische Unabhängigkeit und auch die Souveränität zu stärken. Denn einige Lösungen für Videokonferenzen in der Cloud unterliegen außerstaatlichen Vorschriften, die die Daten der Nutzer nur wenig schützen. Mit einer On-Premise-Videokonferenz begrenzt das Unternehmen Sicherheitslücken und nutzt sein eigenes Know-how ohne Eingriffe von außen.

Die Kontrolle über die Verarbeitung personenbezogener Daten behalten

Wenn sich ein Unternehmen für das On-Premise-Modell entscheidet, behält es die absolute Kontrolle über die Verarbeitung der personenbezogenen Daten seiner Nutzer. So vermeidet es, dass diese einem Dritten anvertraut werden, und verringert das Risiko eines Datenverlusts. Auf diese Weise kann die Organisation mühelos ihre Konformität mit der DSGVO bekräftigen.

Mehr Informationen dazu: Was ist eine On-Premise-Videokonferenzsoftware?

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Tixeo bietet seine sichere Videokonferenzlösung als On-Premise-Version an. Sie bietet bei der Integration maximale Sicherheit und ist von der ANSSI zertifiziert und qualifiziert.

interface Tixeo
visa de sécurité ANSSI

FAQ :

Was ist eine On-Premise-Videokonferenzlösung?

Eine On-Premise-Lösung wird auf den eigenen Servern des Unternehmens installiert und betrieben. Dadurch hat die Organisation die vollständige Kontrolle über ihre Daten und deren Sicherheit.

Was sind die Vorteile einer Cloud-Videokonferenzlösung?

Cloud-Lösungen bieten mehr Flexibilität, automatische Updates und erfordern keine dedizierte Hardware-Infrastruktur. Sie ermöglichen außerdem einen einfachen Zugriff auf die Nutzer von jedem Ort aus.

Warum sollten Sie sich für eine On-Premise-Lösung entscheiden?

Eine On-Premise-Lösung ist ideal für Unternehmen mit strengen Anforderungen an Datensicherheit und Datenschutz, die lieber die volle Kontrolle über ihre Infrastruktur behalten möchten.

Welches sind die größten Nachteile einer Cloud-Lösung?

Cloud-Lösungen können Datenschutzrisiken bergen, wenn sie nicht unabhängig sind. Deshalb wird die Wahl einer qualifizierten SecNumCloud-Lösung empfohlen.

Wie entscheidet man zwischen einer On-Premise- und einer Cloud-Lösung?

Die Wahl hängt von mehreren Faktoren ab wie z. B. vom Sicherheitsbedarf, den für die Verwaltung der Infrastruktur verfügbaren Ressourcen, der erforderlichen Flexibilität und dem Budget des Unternehmens.

Was sind die Kostenunterschiede zwischen On-Premise- und Cloud-Lösungen?

On-Premise-Lösungen verursachen in der Regel höhere Anfangsinvestitionen für Hardware und Installation, während Cloud-Lösungen meist auf einem Abonnementmodell basieren, bei dem die Kosten über die Zeit verteilt werden.

Welchen Wartungsaufwand erfordert eine On-Premise-Lösung?

On-Premise-Lösungen erfordern ein IT-Team, das sich um Wartung, Updates und Backups kümmert, was mit erheblichen Kosten und Zeitaufwand verbunden sein kann.

Wie kann eine Cloud-Lösung die Zusammenarbeit verbessern?

Cloud-Lösungen ermöglichen eine Echtzeit-Zusammenarbeit und einen einfachen Zugriff auf Meetings von verschiedenen Geräten und Orten aus, was die Remote-Arbeit erleichtert.

Welche Sicherheitsrisiken sind mit Cloud-Lösungen verbunden?

Cloud-Lösungen können anfällig für Cyberangriffe sein, wenn keine angemessenen Sicherheitsmaßnahmen wie Datenverschlüsselung und eine strenge Zugriffsverwaltung vorhanden sind.

Bietet Tixeo On-Premise- und Cloud-Lösungen an?

Ja, Tixeo bietet sowohl souveräne On-Premise- als auch Cloud-Videokonferenzlösungen an. Beide sind speziell auf die Sicherheits- und Flexibilitätsanforderungen von Unternehmen zugeschnitten.

Wie lässt sich digitale Souveränität definieren?

Wie lässt sich digitale Souveränität definieren?

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Wie lässt sich digitale Souveränität definieren?
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Die Fähigkeit eines Staates oder einer Organisation, sein/ihr digitales Umfeld zu kontrollieren und zu regulieren, ist zu einem zentralen Anliegen geworden.

Analyse der digitalen Souveränität und ihrer Herausforderungen.

Entstehung des Konzepts der digitalen Souveränität

Souveränität wird definiert als die höchste, dem Staat zustehende Gewalt, die die ausschließliche Zuständigkeit auf dem Staatsgebiet (innere Souveränität) und die absolute Unabhängigkeit in der internationalen Ordnung beinhaltet, wo sie nur durch eigene Verpflichtungen eingeschränkt ist (äußere Souveränität).Mit der Globalisierung und der zunehmenden Digitalisierung hat sich die Frage der Souveränität auf den Cyberspace ausgeweitet. Digitale Souveränität wird daher als die Fähigkeit eines Staates oder einer Organisation definiert, sein/ihr digitales Umfeld zu kontrollieren und zu regulieren. 

Das Konzept entwickelte sich in Europa allmählich als Antwort auf die Vorherrschaft der USA und Chinas in der Internet-Governance. Die Gründung der ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers), der amerikanischen Regulierungsbehörde für das Internet, sowie die Dominanz multinationaler Konzerne in den digitalen Technologien lösten Reaktionen auf das technische und wirtschaftliche Monopol im Internet aus.

Bereits 2012 erhoben auch Russland und China bei der Weltkonferenz für internationale Telekommunikation Ansprüche auf ihre „souveränen Rechte“bei der Verwaltung des Internetnetzwerks.

Doch erst 2013 wurde der breiten Öffentlichkeit durch die Snowden-Affäre ein weiterer Aspekt der digitalen Souveränität bewusst: der Austausch von Daten. Der Skandal verstärkte weltweit und in Europa die Besorgnis über dieses Thema. In Frankreich führte er sogar zur Gründung eines Instituts für digitale Souveränität. Hierbei handelt es sich um eine Vereinigung, die sich der Sensibilisierung der Öffentlichkeit und der politischen Entscheidungsträger widmet.

Drei Komponenten der digitalen Souveränität

Technologische Unabhängigkeit

Digitale Technologien verändern unsere Gesellschaften kontinuierlich und überschreiten dabei nationale Grenzen. Die Dominanz multinationaler Unternehmen im globalen digitalen Raum erschwert die technologische Entwicklung und Innovation anderer Länder. Die Verringerung der Abhängigkeit von ausländischen Technologien, insbesondere in strategischen und kritischen Sektoren, um einen heimischen Markt zu stärken, ist einer der ersten Hebel zur Entwicklung souveräner digitaler Infrastrukturen.

Wirtschaftliche und politische Entwicklung

Der Bericht der Untersuchungskommission des Senats zur digitalen Souveränität aus dem Jahr 2019 beschreibt die digitale Souveränität als „die Fähigkeit des Staates, im Cyberspace zu handeln“ und dabei „unsere Netzwerke, unsere elektronische Kommunikation und unsere Daten“ zu beherrschen. Denn die wirtschaftlichen und politischen Machtverhältnisse zwischen Staaten spielen sich auch, wenn nicht sogar noch stärker im aktuellen digitalen Raum ab. Die Cybermacht von Ländern ist heute übrigens ein eigenständiges Kriterium zur Bewertung der nationalen Machtposition, gemessen am NCPI. Die digitale Souveränität trägt also sowohl zur Stärkung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit als auch zur Autorität des Landes im Cyberspace bei.  

Schutz der Daten

Mit dem Aufkommen der digitalen Technologien entstand auch neues Gold: die Daten. Nutzer, Verbraucher und Bürger:innen teilen eine Vielzahl von Daten online, ohne immer zu wissen, wie oder von wem diese genutzt werden.

Auf ethischer Ebene trägt die digitale Souveränität dazu bei, den Schutz personenbezogener Daten zu verstärken, indem sie den Zugriff auf und die Nutzung dieser Daten durch Drittländer einschränkt. Europa hat sich als Beschützer dieses Grundrechts positioniert. Im Mai 2023 schreibt die EU in ihrem Dokument „Globale Ansätze zur digitalen Souveränität: Konkurrierende Definitionen und widersprüchliche Politiken: „Digitale Souveränität bedeutet „die Fähigkeit der EU, ihre eigenen Entscheidungen über die Regulierung von Daten zu treffen, die auf ihren Werten beruhen und ihren eigenen Regeln folgen, um individuelle Rechte zu schützen und technologische Innovationen zu fördern“. Im Sinne der digitalen Souveränität dient der Schutz von Daten auch dazu, Gefahren wie Spionage und Verletzungen von wissenschaftlichem und technischem Eigentum von Nationen zu verhindern.

Vor welchen Herausforderungen und Bedrohungen stehen wir?

Die digitalen Riesen, sowohl die amerikanischen GAFAM (Google, Apple, Facebook, Amazon, Microsoft) und NATU (Netflix, Airbnb, Tesla, Uber) als auch die chinesischen BATX (Baidu, Alibaba, Tencent und Xiaomi), haben die Verbraucher dazu gebracht, ihre Datenschutzrechte aufzugeben, um ihre Dienste nutzen zu können.

Diese Situation wird zwar zunehmend hinterfragt, stellt Europa jedoch vor zahlreiche Herausforderungen hinsichtlich seiner Fähigkeit, innovative und souveräne digitale Technologien anzubieten.

In den USA wird zwar der freie Datenfluss begünstigt, doch durch den Cloud Act „sichern sich die Vereinigten Staaten ihre Souveränität, indem sie von amerikanischen Unternehmen fordern, auf Anfrage Daten herauszugeben, unabhängig davon, wo diese gespeichert sind“, so Melody Musoni, Projektleiterin beim ECDPM (European Centre for Development Policy Management). China hingegen verfügt mit seinen überwachungsbasierten Vorschriften über eine strenge Kontrolle und einen „privilegierten Zugang zu allen Daten aus China und zwingt Unternehmen, kritische Informationen auf staatliche Server zu übertragen“.

Alles in allem stellt die digitale Souveränität eine große Herausforderung für den Schutz nationaler Interessen dar und erfordert die Umsetzung verschiedener Strategien zur Sicherung.

Die EU-Mitgliedstaaten bemühen sich derzeit, die globale Debatte über den Datenschutz zu beeinflussen, indem sie neue Governance-Regeln für eine digitale Infrastruktur festlegen, die die nationalen Souveränitäten respektieren.

Maßnahmen zur Stärkung der digitalen Souveränität Europas

Die Europäische Union versucht durch verschiedene Maßnahmen, ihre Werte im Kampf um die digitale Souveränität durchzusetzen.

Die DSGVO

Die DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) bildet einen strengen Rahmen für die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung der Daten von EU-Bürgern und -Bürgerinnen. Die Verordnung beinhaltet insbesondere Maßnahmen, die die Transparenz der Unternehmen über den Zweck der Verarbeitung, aber auch das Recht auf Vertraulichkeit und Löschung der Nutzerdaten fördern. Sie stellt zudem sicher, dass die Speicherung von Daten der Kontrolle europäischer Gerichte unterliegt und niemals in Drittländer übertragen wird, wodurch die digitale Souveränität gewährleistet wird.

Das SREN-Gesetz für die Souveränität der Cloud

Das neue französische Gesetz SREN zur Regulierung des digitalen Raums, das am 21. Mai 2024 in Kraft trat, zielt unter anderem darauf ab, den Einfluss der amerikanischen Cloud-Giganten einzudämmen. Zu seinen Maßnahmen zählen die Regulierung der Datenübertragungs- und Migrationskosten, die Verpflichtung zur Interoperabilität sowie die Deckelung von Cloud-Krediten.

Dieses Gesetz könnte die Wahl europäischer Cloud-Anbieter fördern, insbesondere solcher, die über die SecNumCloud-Qualifizierung verfügen. Es handelt sich dabei um ein französisches Sicherheitssiegel, das von der ANSSI (Agence nationale de la sécurité des systèmes d’informations) vergeben wird und ein hohes Sicherheitsniveau für Cloud-Anbieter und -Kunden garantiert.

Es gibt jedoch noch Verbesserungsbedarf im Bereich der Cloud-Souveränität. So wurde beim Entwurf des ersten europäischen Zertifizierungsschemas für die Cloud-Sicherheit, dem EUCS (European Union Cybersecurity Certification Scheme for Cloud Services), das wichtigste Kriterium für europäische Souveränität gestrichen. Diese Änderung wurde von 26 europäischen Industriekonzernen unterstützt, die in einem gemeinsamen Schreiben darauf hinwiesen, dass der EUCS große Technologieunternehmen nicht diskriminieren dürfe.

Das KI-Gesetz für eine souveräne künstliche Intelligenz

Im Bereich der technologischen Innovation stellt die künstliche Intelligenz heute weltweit einen hochgradig strategischen Bereich dar, in dem die EU einen Platz einnehmen möchte. Am 21. Mai 2024 verabschiedete der Europäische Rat das KI-Gesetz, um „eine KI zu entwickeln, die die Grundrechte gewährleistet“ und die digitale Souveränität sichert. Gleichzeitig soll der Datenschutz gestärkt und ein „einheitlicher Markt für legale und sichere KI-Anwendungen gefördert werden. Dies soll eine Zersplitterung des Marktes verhindern.

Unternehmen: Die Wahl von souveränen Lösungen

Diese Vorschriften regulieren nicht nur einen Markt, sondern dienen auch dazu, Unternehmen und Organisationen bei ihren technologischen und digitalen Entscheidungen zu leiten. Denn Lösungen, die extraterritorialen Gesetzen unterliegen (Cloud Act oder andere), garantieren niemals den Schutz von Informationen. Und das, obwohl in kritischen Bereichen wie der Industrie oder dem Finanzwesen der Erhalt von strategischen Daten unerlässlich ist.

Zu den sensibelsten technologischen Entscheidungen von Unternehmen gehören die Wahl des Tools für Videokonferenzen. Wenn Videokonferenzen bei sensiblen Gesprächen genutzt werden, werden zahlreiche vertrauliche Informationen übertragen, sowohl über die Unternehmensaktivitäten als auch über die Teilnehmer an Online-Meetings.

Während die Daten der Nutzer in Europa durch die DSGVO geschützt sind, ist dies anderswo nicht der Fall. Zudem ist die Verschlüsselung von Kommunikationsströmen nicht auf die EU beschränkt, obwohl diese Technologie innerhalb der Mitgliedsstaaten regelmäßig diskutiert wird. In anderen Ländern ist sie jedoch erheblich eingeschränkt (insbesondere in den USA durch das Gesetz des Patriot Act). Einfach gesagt: Die Nutzung einer nicht-souveränen Videokonferenzlösung setzt Unternehmen einem erhöhten Risiko von Spionage und wirtschaftlicher Einmischung aus.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die digitale Souveränität für Staaten und Unternehmen von entscheidender Bedeutung ist, die ihre strategischen Interessen in einer zunehmend vernetzten Welt, die von großen Technologieunternehmen dominiert wird, schützen wollen. Durch die Verringerung der Abhängigkeit von ausländischen Technologien, die Förderung lokaler technologischer Innovationen und die Gewährleistung der Datensicherheit bemüht sich die Europäische Union, ein sicheres und unabhängiges digitales Umfeld zu schaffen.

Für Unternehmen ist die Entscheidung für souveräne digitale Lösungen nicht nur eine Frage der Einhaltung von Vorschriften. Es ist vor allem eine Strategie, um die Vertraulichkeit und Sicherheit ihrer sensiblen Informationen zu gewährleisten. Tixeo unterstützt kritische Organisationen dabei, ihre digitale Souveränität durch den Schutz ihrer Online-Kommunikation zu stärken.

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Was ist eine On-Premise-Videokonferenzsoftware?

Was ist eine On-Premise-Videokonferenzsoftware?

Eine On-Premise-Software für Videokonferenzen erhöht die Sicherheit der Kommunikationen und die Kontrolle über die Daten.

Definition

Eine On-Premise-Videokonferenzsoftware bezeichnet eine Lösung für Audio- und Videokommunikationen, die in der internen Infrastruktur einer Organisation eingesetzt und gehostet wird. Dies setzt voraus, dass physische oder virtuelle Server, LAN/WAN-Netzwerke, Serveranwendungen für die Aufzeichnung von Videokonferenzen installiert und gewartet oder mit anderen internen Systemen integriert werden (E-Mails, SSO, Kalender usw.).

Die Organisation stellt sicher, dass die Lösung sicher eingesetzt wird und dass der Zugriff und die Updates verwaltet werden.

Für welchen Bedarf?

Eine On-Premise-Software erfüllt einen starken Bedarf an der Sicherheit von Daten und Kommunikationsflüssen. Dies betrifft in der Regel die Betreiber wesentlicher Dienste oder andere Organisationen, die in sensiblen Bereichen tätig sind und hohen Anforderungen an Cybersicherheit unterliegen.

Drei Hauptanforderungen für die Implementierung einer On-Premise-Videokonferenzsoftware

Infrastruktur

Um die On-Premise-Software einzusetzen, muss die Organisation die erforderliche Infrastruktur erwerben, installieren und warten. Dieses befindet sich in der Regel in einem internen Rechenzentrum oder einem eigenen Technikraum.

Konnektivität

Der Einsatz von On-Premise-Software erfordert eine gründliche Planung der Netzwerkkonnektivität, um eine hohe Servicequalität zu gewährleisten. Dazu gehören das Verwalten der Bandbreite, Quality of Service (QoS), um den Videokonferenzverkehr in Firmennetzwerken zu priorisieren, sowie die Konfiguration der Netzwerk-Übertragung (NAT/Firewall).

Verwaltung und Wartung

Um ihre Leistung zu gewährleisten, müssen On-Premise-Lösungen kontinuierlich überwacht werden. Dies gilt sowohl für das Überwachen des Systems als auch für das Warten der Server und der Software. Die Sicherheit und Vertraulichkeit von Daten in Videokonferenzen muss gewahrt bleiben.

Die Vorteile von On-Premise-Videokonferenz-Software

Technologische Unabhängigkeit

Durch die Wahl einer On-Premise-Software für Videokonferenzen ist die Organisation weniger abhängig von der Technologie externer Anbieter. Dadurch verbessert sie die Kontrolle über ihre Sicherheitspolitik. Diese durch die On-Premise-Version eingebrachte Unabhängigkeit stärkt auch die Souveränität der Unternehmen. Dies ist nicht der Fall, wenn man sich für eine ausländische Lösung entscheidet, die in der Cloud gehostet wird und somit extraterritorialen Datenschutzgesetzen unterliegt.

Höchstmögliche Sicherheit

Das Unternehmen kontrolliert seine On-Premise-Lösung uneingeschränkt, da sie in einem speziell dafür vorgesehenen und von ihm konfigurierten Netzwerk eingesetzt wird. So wird das Risiko von Sicherheitslücken verringert und Reaktionsfähigkeit erhöht. Bei Problemen kennen die internen Teams die Infrastruktur und können schneller handeln.

Geschäftskontinuität

Im Krisenfall ermöglicht die Videokonferenzlösung in der On-Premise-Version eine Out-of-Band-Kommunikation. Auf diese Weise stellt sie die Geschäftskontinuität von Organisationen sicher. Fällt nämlich die allgemeine Kommunikationslösung aus, wird die Nutzung einer On-Premise-Software mit End-to-End-Verschlüsselung unerlässlich. Um die NIS-2-Richtlinie zu erfüllen, sind viele Organisationen gezwungen, ein Kommunikationsmittel für Notfälle zu verwenden.

Tixeo bietet eine sichere Videokonferenzlösung, die von der ANSSI zertifiziert und qualifiziert wurde. Die CSPN-Zertifizierung (Sicherheitszertifikat ersten Ranges) wird vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) als gleichwertig zum Zertifikat nach der Beschleunigten Sicherheitszertifizierung (BSZ) anerkannt.

Seine End-to-End-Verschlüsselung zwischen Client und Client verhindert Audio-, Video- und Datenaustausche abzufangen. Dabei spielt es keine Rolle, wie viele Personen an einem Online-Meeting teilnehmen. Seine On-Premise-Version mit dem TixeoServer-Angebot gewährleistet eine sichere Bereitstellung. Sie wirkt sich nicht auf die Sicherheitsrichtlinien des Netzwerks aus. Im Krisenfall ermöglicht sie auch einen „isolierten” Einsatz, der vom Internet abgeschnitten ist, um die Kontinuität des internen Austauschs und der Geschäftstätigkeit zu gewährleisten.

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Kontrolle über die Daten

Mit einer Videokonferenzlösung als On-Premise-Version ist das Unternehmen auch für die Verarbeitung der persönlichen Daten der Nutzer verantwortlich. So behält sie die volle Kontrolle über die Daten und muss sich nicht auf Subunternehmer verlassen.

Interoperabilität

On-premise-Systeme müssen oft mit verschiedenen Videokonferenzgeräten und Softwareplattformen, einschließlich Systemen von Drittanbietern, kompatibel sein. Dies kann das Verwenden von Industriestandardprotokollen wie SIP (Session Initiation Protocol) oder H.323 und Gateways erfordern, um die Kompatibilität zu gewährleisten.

Mit dem Tixeo Gateway, das als Option im TixeoServer-Angebot enthalten ist, profitieren Unternehmen von der perfekten Kompatibilität mit den gängigsten SIP- oder H.323-Hardwaregeräten.


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Kurz gesagt: Mit einer On-Premise-Videokonferenzsoftware können selbst die anspruchsvollsten und sensibelsten Organisationen ihr Videokonferenzsystem vollständig kontrollieren und umfassend anpassen. Gleichzeitig bietet sie ihnen Agilität und Cyber-Resilienz.