Diese Frage können wir uns alle stellen, jetzt, wo Videokonferenzen zu unserem Alltag gehören! Tatsächlich haben sich mehrere Studien mit dieser Manie beschäftigt, die bei Online-Meetings beobachtet wurde.
Ein Mittel, um Selbstvertrauen zu messen
„Wenn man sich während einer Videokonferenz selbst anschaut, ist man dann zwangsläufig ein Narzisst.“ Forscher des Carson College of Business der State University of Washington haben dieses Vorurteil in Frage gestellt. Ende 2020 fragten sie eine Gruppe mit knapp 500 Professoren und Studenten nach ihrer Nutzung von Videokonferenzen und ihren Gefühlen. Sie stellten fest, dass Menschen mit großem Selbstvertrauen kaum auf ihr eigenes Spiegelbild blicken. Umgekehrt neigen die eher zurückhaltenden Teilnehmer dazu, sich stärker auf ihr eigenes Bild zu konzentrieren.
Ein Hindernis für Interaktionen?
Marketing-Experten der Universitäten Columbia und Stanford konnten sogar feststellen, dass die Teilnehmer einer Videokonferenz sich selbst doppelt so lange anschauen wie ihre Gesprächspartner. Diese Gewohnheit kann Interaktionen auf Distanz bremsen.
Ebenso wie für Präsenzsitzungen gilt aber auch für Videokonferenzen, dass man auf seine Umgebung achten sollte, um einen Austausch optimal zu nutzen!
Wenn Sie zu den Menschen gehören, die sich bei Videokonferenzen unwohl fühlen, sollten Sie versuchen, beim Reden in die Kamera Ihrer Webcam zu schauen. Eine weitere Möglichkeit ist, dass Sie zur Kamera einen gewissen Abstand halten, um (oft wenig schmeichelhafte) Großaufnahmen zu vermeiden.